Alte Dorfschule Gondsroth / Hasselroth

Schulchronik 1945-1992

 

1945               Die Schulstelle wird dem Mittelschulrektor Wilhelm Redhardt übertragen, der die Schule, von

                       verschiedenen Helfern unterstützt, bis 1949 leitet.

 

1949               Lehrer Alois Römer kommt Ostern an die Schule. Er unterrichtet die Gondsrother Kinder 16

                       Jahre lang. Im August kommt Lehrer Adam Reußwig und bildet mit Herrn Römer ein

                       Pädagogen-Duo.

                       Durch die Heimatvertriebenen war die Schülerzahl nun auf 98 angestiegen.

 

1963               Ab Ostern werden die Schüler des 7./8. Schuljahres in der Volksschule Neuenhaßlau

                       unterrichtet. Die 57 verbleibenden Schüler des 1. bis 6. Schuljahres werden in zwei Klassen

                       mit je drei Jahrgängen unterrichtet. Die Entwicklung zur Grundschule beginnt.

 

1965               Lehrer Römer wechselt nach Niedermittlau. Die Stelle wird wegen Lehrermangels nicht

                       besetzt, Lehrer Reußwig unterrichtet alle sechs Jahrgänge. Die Eltern lehnen den Vorschlag

                       des Schulrates, das 5. und 6. Schuljahr nach Neuenhaßlau zu schicken, zunächst ab. Erst

                       nach einem Presseartikel über den Bildungsnotstand in Gondsroth willigten die Eltern ein.

                       Im Oktober besucht die 5./6. Klasse die Schule in Neuenhaßlau. 40 Kinder der Jahrgänge 1

                       bis 4 werden in Gondsroth von Lehrer Reußwig unterrichtet.

 

1966               Am 7. März hat Lehrer Reußwig in der Klasse einen folgenschweren Unfall, bei dem er sich

                       einen Oberschenkelhalsbruch zuzieht. Er ist längere Zeit dienstunfähig und muss ich

                       schließlich zum 31.07.1967 vorzeitig pensionieren lassen.

                       Herr Römer kommt an die Schule zurück und übernimmt die Vertretung von Herrn Reußwig.

                       Zu Beginn des ersten Kurzschuljahres gehen auch die Kinder des 3. und 4. Schuljahres

                       nach Neuenhaßlau. Die Klasse 1 und 2 wird an 4 Tagen von Hauptlehrer i.R. Both und am   

                       5. Tag von Lehrer Dilling unterrichtet.

                       Zu Beginn des 2. Kurzschuljahres gehen die Kinder auf Wunsch der Eltern wieder in

                       Gondsroth zur Schule und Frau Bartusch unterrichtet die Kinder bis Sommer 1967.

 

1967               Lehrer Heinz Emde kommt auf eigenen Wunsch als Schulleiter an die Schule und 

                       unterrichtet die 36 Kinder in einer Klasse. Die Kinder haben wieder normalen Unterricht.

 

1968               Die Zahl der Schüler steigt mit 27 Schulanfängern auf 57. Zunächst will der Schulrat die

                       Klasse 3 und 4 wieder nach Neuenhaßlau schicken; die Eltern sind jedoch dagegen und

                       erreichen die Besetzung der zweiten Stelle mit Lehrer Walter Wittig.

 

1970               Lehrer Wittig lässt sich gesundheitsbedingt vorzeitig pensionieren.

 

1971               Im Januar wird die Stelle mit der Junglehrerin Christel Schießer besetzt, die nach Abschluss

                       ihres Studiums an der Gondsrother Schule ihren Dienst antrat.

 

1972               Der höchste Schülerstand in der Grundschule ist mit 86 Kindern erreicht. Die Lehrer stellen

                       den Antrag, dass die Klasse 4 nach Neuenhaßlau gehen soll. Der Schulrat möchte auch die

                       dritte Klasse nach Neuenhaßlau schicken, dies wurde jedoch von den Eltern abgelehnt und

                       so bleiben alle vier Schuljahre in Gondsroth. Die Eltern wollen lieber zwei volle Klassen

                       behalten als die Schließung der Schule zu riskieren.

 

1976              Der Schulentwicklungsplan des Main-Kinzig-Kreises sieht vor, die Grundschule Gondsroth

                      1983 / 1984 zu schließen und die Kinder nach Neuenhaßlau gehen zu lassen. Gemeinde,

                      Eltern und Lehrer setzen sich mit Erfolg gegen die Schließung ein.

 

1989              Frau Schießer verlässt die Schule, als Nachfolgerin kam Frau Sigrid Müller.